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zur Aktion08. November 2021 Thema: Herren 1 Von Florian Stenner
WORMS – Einen historischen Derbysieg feierten die Handballer der HSG Worms am zurückliegenden Wochenende in der Oberliga. In der wieder einmal ausverkauften Nikolaus-Doerr-Halle deklassierten die Wormser Drachen den Lokalrivalen TV Nieder-Olm mit 46:28 (19:15). Insbesondere die zweite Halbzeit war für alle Wormser, auf dem Feld und auf der Tribüne, ein Handballfest. Den zweiten Durchgang entschieden die HSGler mit 27:13 für sich. Dementsprechend zufrieden zeigte sich Cheftrainer Marco Tremmel – zumindest mit den zweiten 30 Minuten: „In Halbzeit eins können wir defensiv nicht zufrieden sein. Das war nicht unsere Art und Weise zu verteidigen. Das habe ich der Mannschaft auch so gesagt in der Pause und ich bin stolz, wie sehr die Jungs das Derby und meine Forderungen angenommen und umgesetzt haben. Die zweite Halbzeit war der Wahnsinn, jeder wollte unbedingt spielen und jeder hat seine Sache top gemacht.“
Tatsächlich sah in Halbzeit eins vieles danach aus, als könne der TV Nieder-Olm den Wormser Drachen Paroli bieten. Worms war zwar vom Anpfiff weg die überlegene Mannschaft und lag stets in Führung, so richtig dominierend war die Tremmel-Sieben aber nicht. Dafür fehlte einfach die Kompaktheit in der sonst so sicheren Abwehrformation. Zum Glück konnten sich die HSGler aber auf ihren Torwart Simon Gabrys verlassen. Der Hüne im Tor entschärfte einige Würfe der Nieder-Olmer und hatte maßgeblichen Anteil daran, dass sich seine Mannschaft einen 19:15-Pausenvorsprung erspielen konnte. Das sah auch Gästetrainer Tino Stumps so, der in der Pressekonferenz ehrliche Worte fand. Neben einer unterirdischen zweiten Halbzeit stellte er fest: „Zur Pause hätte das Ergebnis für uns auch deutlich besser aussehen können, aber wir haben zu viele beste Torchancen liegen lassen.“
Und dann kam die historische zweite Halbzeit: Worms kam motiviert aus der Kabine und legte sofort zwei, drei Tore nach und erhöhte so den Vorsprung. Das hatte für die Gäste zur Konsequenz, mit mehr Risiko und offensiver verteidigen zu müssen. Dieser Versuch ging jedoch eindeutig nach hinten los. Denn die HSGler wussten die sich bietenden Räume auf allen Position zu nutzen. Dafür sorgte unter anderem Kreisläufer Timo Hochgesand, der nicht nur sechs Treffer markierte, sondern auch Räume für seine Mitspieler wie Luca Steinführer (13), Marco Kimpel (10), Tim Knobel (6) und Jan Eckel (5) riss. „Timo ist endlich verletzungsfrei und gibt uns neue Möglichkeiten. Auch die Rückkehr von Tim Knobel nach Verletzung hat uns enorm geholfen“, stellte HSG-Trainer Marco Tremmel mit Blick auf die Leistung seiner Schützlinge fest. Erfreulicherweise fanden die Wormser Drachen nicht nur Lücken im gegnerischen Deckungsverbund, sondern sie stopften auch die eigenen Lücken in der Abwehr. „Das war eine gute Arbeit im Kollektiv, die Nieder-Olm zu schlechten Abschlüssen und Ballverlusten gezwungen hat“, so Marco Tremmel. Das Fehlen von Routinier Ales Muhovec konnte so bestens kompensiert werden. Ihn vertrat übrigens Jona Eschbach offensiv, aber vor allem defensiv, wo er gut verteidigte. „Der Sieger ist die Mannschaft. Wirklich jeder hat seinen Teil zu diesem tollen Handballabend beigetragen“, sagt Marco Tremmel.
In Zahlen sah der Handballabend so aus: Ab der 40. Spielminute begann die Wormser Gala. Über die Spielstände von 27:22 (40), 33:24 (45.) und 37:24 (50.) feierten die HSGler einen denkwürdigen 46:28-Erfolg. Rekord in der jüngeren Oberliga-Geschichte für die Wormser. Doch bereits am kommenden Wochenende wartet die nächste schwere Aufgabe für die HSG, die mit 8:4 Punkten derzeit gut dasteht. Beim noch punktlosen Schlusslicht HSG Völklingen soll nun auch der erste Auswärtssieg folgen. „Zuhause haben wir alle vier Spiele gewonnen. Auswärts sind wir noch ohne Punkte. Und wir werden Völklingen garantiert nicht unterschätzen. Uns ist klar, dass nach diesem Ergebnis jeder denkt, dass wird eine eindeutige Sache. Uns als Mannschaft ist aber klar, dass auch dieses Spiel bei 0:0 beginnt, Völklingen Zuhause jeden Gegner überraschen kann und wir auch dort 100 Prozent geben müssen, um erfolgreich zu sein. Ich – und hoffentlich auch die Mannschaft – habe keine Lust nach einem solch beeindruckenden Ergebnis nach Völklingen zu fahren, um dort dann mit einem schlechten Ergebnis Schlagzeilen zu machen“; so das Fazit von Marco Tremmel.
Aufstellung:
Volk, Gabrys (beide Tor), Druck, L. Hochgesand (1), J. Eschbach (1), Steinführer (13), Kimpel (10), Freitag (1), Schönmehl (1), Knobel (6), Werthmann, Eckel (5), T. Hochgesand (6), Seyfried (2)