04. Oktober 2022 Thema: Herren 2 Von Jean-Luc Busch
Welche Tiere sind die besten Betonmischer? – Drachen! Handballfreunde, die am Sonntag in der Nikolaus-Doerr-Halle waren, wissen die Antwort. Die zweiten Herren der HSG Worms zeigten nämlich gegen SF Budenheim 3 eine beeindruckende Vorstellung. 28:19 siegten die Drachen gegen die Sportfreunde. „Ich bin richtig happy“, gibt Felix Schremser glücklich zu Protokoll. „Wir waren von Anfang an da“, lobt der Trainer. „Man hat sofort gesehen, dass wir unser erstes Heimspiel erfolgreich bestreiten wollen“, führt der Coach weiter aus. Manuel Hoffmann stimmt ihm zu: „Der Sieg war absolut verdient. Jeder hat seinen Beitrag dazu geleistet.“ „Das gibt Selbstvertrauen“, führt der Kapitän weiter aus.
Dass, die Wormser am Ende wirklich als Sieger von der Platte gehen, war nicht vorherzusehen. Die Budenheimer sind ein schwerer Gegner. Letzte Saison setzte es für die Wormser zwei Niederlagen-eine davon deutlich. Grund: Die Sportfreunde sind eine personelle Wundertüte. Das Aufgebot rochiert meist. Häufig spielen Talente aus ihren sehr erfolgreichen Jugendmannschaften mit. Auch aus der zweiten Mannschaft(Rheinhessenliga) werden immer wieder starke Spieler abgestellt. SF Budenheim 3 ist somit schwer auszurechnen. „Man weis nie, mit wem sie auflaufen – es ist immer eine gefährliche Mischung aus erfahrenen Haudegen und Talenten“, erklärt Schremser.
Die zwei Punkte schmecken dadurch besonders gut. Der Erfolg ist absolut verdient. Der Grund dafür ist leicht ausgemacht: die Defensive. Die 6:0-Abwehr der Drachen mörtelte eine unüberwindbare Mauer zusammen. Der Beton war bombenfest. Nur sechs Gegentreffer in der ersten Hälfte sind ein Beleg – 17:6 stand nach 30 Minuten auf der Anzeige. Zwischen Spielminute neun und 18 verteidigten die Drachen sogar so erfolgreich, dass man keinen einzigen Gegentreffer kassierte. Dabei wurde auch eine Unterzahl erfolgreich überstanden. Kam doch mal ein Ball am Abwehrbollwerk vorbei, war mit Simon Metzen ein klasse Rückhalt im Tor. Zwei 7-Meter-Würfe blieben unter anderem an ihm hängen. „Gesunde Aggressivität, viele Wege gegangen, aktiv verteidigt, plus super Torwart“, analysiert Schremser zufrieden.
Von der guten Leistung hinten profitierte auch die Offensive. Immer wieder gelang durch schnelles Umschaltspiel der Durchbruch. „Die erste Welle war in Ordnung“, resümiert der Trainer. Auch im gebundenen Spiel fanden die Drachen Lösungen. Für die Schremser-Truppe ein wichtiger Schritt. Verbesserungspotential gibt es aber weiterhin, erklärt der Trainer: „Wir haben aber noch zu viele vermeidbare Ballverluste. „Auch in der Chancenverwertung können wir uns noch steigern“, pflichtet Hoffman ihm bei.
Im zweiten Spielabschnitt verwalteten die Wormser ihren Vorsprung souverän. Die Abwehr blieb stabil, die Offensive zielsicher. Was zusätzlich positiv stimmt, dass fast jeder sich in die Torschützenliste eintragen konnte. Am Ende steht es 28:19.
Trotz des zweiten Erfolgs im zweiten Spiel bleibt das Team am Boden. Den Drachen ist bewusst, dass die Saison noch jung ist. Zudem gibt es noch einiges zu optimieren. „Wir können noch mehr aus der 2. Welle und der schnellen Mitte holen“, benennt Schremser als Aufgaben für die kommenden Trainingseinheiten. „Einfache Tore“ ist das Stichwort. Es gilt also das Motto: Nur wer ackert, kann erfolgreich sein. „Unser Spiel lebt von der Abwehrarbeit. Das bedeutet, dass wir weiter arbeiten und uns immer voll reinhängen“, gibt Kapitän Hoffmann Einblick in die Mentalität des Teams. Die Mannschaft wird entsprechend alles dafür tun, dass Drachen weiterhin die besten Betonmischer sind.
Es spielten:
Simon Metzen, Jean-Luc Busch; Christian Rödel, Maximilian Rödinger(2), Manuel Hoffmann(2), Michel Wurm(1), Dominik Bork, Florian Sturm(8), Matteo Kraft(4), Steffen Hartmann(3), Jonas Beyer(3), Carsten Bleser(1), Simon Keller(3), Jonas Hippel(1)