21. Oktober 2022 Thema: Herren 1 Von Florian Stenner
Heimspiel für die Wormser Drachen: Am Sonntagabend trifft die HSG Worms um 17 Uhr in der Nikolaus-Doerr-Halle auf HB Mülheim-Urmitz – den meisten Fans des Oberligahandballs wohl besser bekannt unter dem Namen TV Mülheim. Während die Hausherren noch auf die ersten Punkte der laufenden Saison warten, reisen die Rheinländer mit einem ausgeglichenen Punkteverhältnis von 6:6 in die Nibelungenstadt. HSG-Trainer Marco Tremmel sieht die Gäste zwar als Favoriten in diesem Duell, ohne Chance sei seine Mannschaft aber wahrlich nicht. Er hofft auf lautstarke Unterstützung von den Wormser Fans auf der Tribüne, um endlich zu punkten: „Wir brauchen diesen Befreiungsschlag und dafür hoffen wir als Mannschaft, dass sich die Halle in einen Hexenkessel verwandelt“, so Tremmel. „Auch wenn der Start für uns alle enttäuschend gelaufen ist, halten wir in Worms zusammen. Da zähle ich auch auf unsere treuen Fans.“
Um gegen HB Mülheim-Urmitz etwas Zählbares zu holen, braucht es laut dem Wormser Trainer mehr Durchschlagskraft in der Offensive. „In der Abwehr haben wir zuletzt zwei mal weitestgehend ordentlich agiert und sind unter 30 Gegentoren geblieben. Wir müssen aber mehr Tore werfen, um in der Oberliga Punkte zu holen“, sagt Marco Tremmel und will dafür einige Dinge besser machen. Bei Ballgewinnen müsse die Mannschaft in der ersten und zweiten Welle mehr Tempo entwickeln, um auch mal ein paar einfache Tore zu werfen. Und im Spiel gegen die organisierte Abwehr brauche es mehr Zug zum Tor von jedem einzelnen Spieler. „Und wenn wir die Chance haben, müssen die Dinger einfach rein“, sagt Marco Tremmel. Einfach werde dies gegen HB Mülheim-Urmitz allerdings nicht, denn der Gegner verfüge über einen gut besetzten Kader mit erfahrenen Oberligaspielern und starken Talenten. Ein besonderes Augenmerk müsse die Abwehr auf Tim Hemmerle legen. Der Rückraumshooter der Rheinländer ist in jedem Spiel der beste Werfer seiner Mannschaft. „Ihn müssen wir kontrollieren und gleichzeitig seine Nebenleute nicht aus den Augen verlieren. Darauf haben wir uns im Training eingestellt“, berichtet Marco Tremmel. Bislang hat HB Mülheim-Urmitz alle sechs Punkte in heimischer Halle geholt. Dass die Mannschaft auswärts schwächer ist, bedeutet dies in den Augen des Trainers aber wahrlich nicht. „Sie haben ihren Spielstil und den ziehen sie unter ihrem erfahrenen Trainer Hilmar Bjarnason immer konsequent durch.“
Personell gehen die Wormser optimistisch in das Heimspiel. Es gibt zwar ein paar kleinere Fragezeichen, wie etwa bei Abwehrchef Aleš Muhevec. Ansonsten sind aber mit Ausnahme der Langzeitverletzten Jan-Philipp Werthmann und Emre Icöz wohl alle einsatzfähig. Der erkrankte Theo Schönmehl hat wieder trainiert und auch Jan Eckel könnte nach seiner langen Verletzungspause wieder eine Option für den Kader sein. „Wir brauchen auf der Tribüne und im Kader jeden mit 100 Prozent Einsatz. Wir werden alles geben“, verspricht Marco Tremmel.