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zur Aktion18. Oktober 2022 Thema: Herren 1 Von Florian Stenner
NIEDER-OLM – Eine vermeidbare, aber verdiente Niederlage mussten die Handballer der HSG Worms im Oberliga-Derby beim TV Nieder-Olm hinnehmen. Anders als in den Vorjahren wurde in Nieder-Olm abends statt morgens und auch mit Harz gespielt. Trotzdem verloren die Wormser Drachen das Nachbarschaftsduell nach ausgeglichener Anfangsviertelstunde mit 20:29 (7:13). „Unseren Angriffen und vor allem unseren Torabschlüssen hat die nötige Konsequenz gefehlt, um gegen Nieder-Olm in guter Form in heimischer Halle bestehen zu können. Dem Gegner hat eine ordentliche Leistung gereicht, um uns zu schlagen. Da war viel mehr drin“, bilanzierte ein enttäuschter Marco Tremmel.
Durch die fünfte Niederlage im fünften Spiel bleiben die Wormser Drachen am Tabellenende in Deutschlands vierter Liga. Mit Blick auf die anderen Spiele vom Wochenende kristallisiert sich so langsam heraus, wer mit der HSG um den Klassenerhalt kämpfen wird. Vier oder fünf Mannschaften, darunter auch die Wormser Drachen, werden im weiteren Saisonverlauf wohl hart um jeden Punkt kämpfen müssen. Der TV Nieder-Olm wird wohl nicht zu diesen Mannschaften zählen. „Sie haben eine eingespielte Mannschaft und teilweise Spieler von außerordentlichem Oberligaformat. Einer, den wir viel besser verteidigen wollten, hat uns die Grenzen aufgezeigt“ so Tremmel mit Blick auf Nieder-Olms Haupttorschützen Niklas Glindemann, dem im Derby neun Tore gelangen. Das Hauptproblem machte Tremmel aber im eigenen Ballbesitz und der Verwesung der Torchancen aus: „Wir waren oft zu ungefährlich und trotzdem sind wir fast immer zu einer guten Chance gekommen. Die sich gebotenen Chancen wurden dann aber liegen gelassen, auch weil der gut aufgelegte Lukas Strüder im Nieder-Olmer Tor viele freie Bälle halten konnte“, so Marco Tremmel.
Zum Spielverlauf: Die Anfangsminuten des Derbies liefen aus Sicht der Gäste aus der Nibelungenstadt vielversprechend. Nach der 1:0-Führung entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, geprägt von vielen vergebenen Torchancen auf beiden Seiten. „Auch unser Torwart Sebastian Volk hat in der Anfangsviertelstunde viele starke Paraden gezeigt. Hätten wir in der Phase unsere eigenen Chancen genutzt, wäre das ein ganz anderes Spiel geworden“, sagte Marco Tremmel, dessen Team beim Spielstand von 5:5 (14.) dann aber aufgrund der mangelhaften Chancenverwertung abreißen lassen musste. Bis zur Pause gelangen nur noch zwei eigene Tore, Nieder-Olm war da treffsicherer. So stand es zur Halbzeit 7:13 aus Sicht der Wormser Drachen.
Auch nach dem Seitenwechsel kam die Wormser Offensive nicht ins Rollen. Immer wieder wurden beste Torchancen liegen gelassen, was Nieder-Olm um ihren Haupttorschützen Niklas Glindemann eiskalt bestrafte. Bezeichnend für die großen Probleme im Torabschluss ist ein Blick auf die Bilanz der Wormser Drachen vom Siebenmeterpunkt: Nur zwei der sieben Versuche fanden den Weg ins Tor. Zwar ließen die Wormser Drachen ihren Gegner bis zum Ende der Partie komplett enteilen, trotzdem Stand nach Abpfiff eine deutliche 20:29-Niederlage zu Buche. Neben der Niederlage schmerzt Coach Tremmel vor allem eine neuerliche Verletzung von Abwehrchef Aleš Muhovec, der aufgrund von Problemen mit der ohnehin schwer lädierten Schulter raus musste. „Wir hoffen, dass es bei Aleš nichts ist, was ihn nach seinem Comeback wieder zum Zuschauen verdammt. Außerdem müssen wir die Trainingswoche nutzen, um unsere Abwehr weiter zu stabilisieren und um im Angriff mehr Durchschlagskraft zu entwickeln“, so Tremmel abschließend.
Aufstellung: Volk, Gabrys (beide Tor), Schwarz (1), Keller (1), Paul, E. Eschbach, J. Eschbach (2), Muhovec, Freitag (3), Seyfried (3), Knobel (7), Keiser (1), Zentgraf (2)