Wir sammeln wieder Scheine für Vereine - einkaufen bei REWE Rodriguez und Scheine für die HSG sammeln!
zur Aktion03. Oktober 2022 Thema: Herren 1 Von Florian Stenner
WORMS – Ohne jede Chance waren die Handballer der HSG Worms im Duell mit Drittligaabsteiger SV 64 Zweibrücken: Die Gäste aus der Rosenstadt dominierten die Wormser Drachen vom Anpfiff bis zum Abpfiff. Die Partie endete aus Sicht der HSG mit 17:36 (6:16). „Zweibrücken war uns in allen Belangen überlegen und hat eindrucksvoll gezeigt, warum sie zum Kreise der Aufstiegskandidaten gehören“, bilanzierte HSG-Trainer Marco Tremmel nach Abpfiff. Trotz des überdeutlichen Ergebnisses und der klaren Unterlegenheit seiner Mannschaft wusste der Wormser Trainer dieses Spiel schnell einzuordnen: „Wir müssen unsere Punkte für den Klassenerhalt nicht gegen den SV 64 holen. Wir werden uns das Spiel trotzdem noch einmal anschauen müssen, Fehler analysieren und aus dem Spiel lernen, um dann schon am kommenden Wochenende wieder Leistung zu zeigen.“
Die vom Trainer angesprochene Fehleranalyse wird zur Enttäuschung aller wohl ziemlich ausführlich ausfallen. Denn Marco Tremmels Matchplan wurde zu keinem Zeitpunkt der Partie umgesetzt. Schon in den ersten Minuten deutete sich den Fans in der wieder einmal ausverkauften Nikolaus-Doerr-Halle an, wer hier als Sieger vom Platz gehen würde. Die Wormser Angreifer fanden nahezu keine Lücke im Deckungsverbund von Zweibrücken. Immer wieder wurden die Drachen vom Gegner ins Zeitspiel gezwungen, die unvorbereiteten Abschlüsse überwanden die Abwehr des Gegners nicht. Der SV 64 erzielte dagegen viele einfache Tore per Gegenstoß. Aber auch im gebundenen Spiel gelang es dem Favoriten immer wieder, den freien Mann zu finden und in Szene zu setzen. Einzig HSG-Torwart Sebastian Volk verhinderte mit einer Reihe von starken Paraden zum Anfang Schlimmeres. „Wir wollten im Angriff ganz konkrete Räume der Zweibrücker Deckung attackieren und uns so Chancen erspielen. Stattdessen lassen wir uns immer wieder in direkte 1:1-Duelle gegen Top-Abwehrspieler verwickeln. Das war nicht der Plan“, sagt Marco Tremmel, dessen Team folgerichtig mit einem uneinholbaren 6:16-Rückstand in die Pause ging.
Nach dem Seitenwechsel wollten die Wormser Drachen dann eigentlich Ergebniskosmetik betreiben und den treuen Fans, die die Mannschaft bis zum Schluss unterstützten, ein paar gute Phasen gegen einen übermächtigen Gegner präsentieren. Doch das ließ Zweibrücken zum einen nicht zu und zum anderen waren die Hausherren dazu an diesem Tage auch einfach nicht in der Lage. Obwohl der SV 64 im zweiten Durchgang personell fleißig rotierte, änderte sich nichts an den Kräfteverhältnissen. „Zweibrücken ist auf jeder Position doppelt herausragend gut besetzt für die Oberliga“, kommentierte Marco Tremmel. Somit vergrößerte sich der Rückstand der Wormser Drachen, wie schon im ersten Durchgang, Minute für Minute. Der große Einbruch kam dann rund zehn Minuten vor Schluss, als die Wormser sich ein halbes Dutzend schnelle Ballverluste leisteten. Die bestrafte Zweibrücken mit ganz stark vorgetragenen Gegenstößen, sodass die Partie am Ende mit 17:36 mehr als deutlich verloren ging. „Wir müssen das Ergebnis jetzt ganz schnell abhaken, das Spiel aber ganz genau analysieren. Die Mannschaft kann es viel besser und das wollen wir beim nächsten Spiel bei der VTZ Saarpfalz zeigen“, so Marco Tremmel.
Was die Mannschaft kann – und wie viel Potenzial in ihr steckt – das deutete gegen den SV 64 das Wormser Eigengewächs Max Hofferberg an. Der A-Jugendliche feierte sein Pflichtspieldebüt im Trikot der Wormser Drachen, traf zwei Mal, agierte auf der Spielmacher-Position und zeigte durch schnelles Rückzugsverhalten ein paar tolle Defensivaktionen.
Aufstellung: Volk, Wald (beide Tor), Schwarz (1), Paul, Hofferberg (2), L. Hochgesand, Freitag (1), Schönmehl, Knobel (6), Werthmann, Keiser, Zentgraf (6), Druck, Keller (1)