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zur Aktion18. Oktober 2021 Thema: Herren 1 Von Florian Stenner
WORMS – Zum weiten Mal in nur sieben Tagen erlebten die Oberliga-Handballer der HSG Worms ein Herzschlagfinale. Nach der unglücklichen Niederlage beim Meisterschaftsfavoriten TV Homburg endeten die Schlusssekunden beim Heimspiel gegen TuS Daun dieses Mal mit einem Erfolgserlebnis: Mit 25:24 (12:11) schlugen die Wormser Drachen die Gäste aus dem Rheinland. Eine gelungene Rückkehr in die Heimspielstätte Nikolaus-Doerr-Halle, die prompt bis auf den letzten Platz ausverkauft war. Über den zweiten Heimsieg im zweiten Heimspiel sagte HSG-Trainer Marco Tremmel: „Daun war der erwartet schwere Gegner, aber wir haben uns das Leben tatsächlich selbst schwerer gemacht als nötig. Ich hätte mir eine bessere Leistung und ein deutlicheres Ergebnis gewünscht, aber Ende überwiegt die Freunde über den Sieg.“ Mit sind die Wormser Drachen 4:2 Punkten voll im Soll.
Tatsächlich war die Leistung im Vergleich zu den bisherigen Auftritten der noch jungen Saison eher schwach. Nach einem vielversprechenden Start, der gleich eine 2:0-Führung brachte (5.), wichen die Hausherren vom Matchplan des Trainers ab. Zu viele Einzelaktionen, zu viele Ballverluste und zu wenig Organisation im gebundenen Spiel ließen Daun schnell wieder ins Spiel finden. Dazu kam eine frühe doppelte Unterzahl aufgrund von Zeitstrafen. Zwei Minuten Bestrafungen gab es übrigens insgesamt 17, dazu drei Rote Karten. „Das Spiel war hart, aber nicht überhart. Durch den Sieg ist das glücklicherweise allerdings nur eine Randnotiz“, so Marco Tremmel. Zurück zum Spiel: Das war die komplette Halbzeit eins fahrig, geprägt von Fehlern auf beiden Seiten. Die Führung wechselte hin und her. Beide Mannschaften ließen sich bietende Chancen sich abzusetzen ungenutzt. Während die HSG ihre Fehler auf allen Positionen gleichmäßig verteilte, war bei Daun eine klare Schwachstelle die Außenposition. „Da hat uns Torwart Simon Gabrys, mit dem wir anstelle von Sebastian Volk überrascht haben, seine Sache gut gemacht und gut gehalten“, lobte Marco Tremmel, dessen Mannschaft mit einer 12:11-Führung in die Pause ging.
Nach dem Seitenwechsel war die Marschrichtung des Trainers eigentlich klar: Weiter diszipliniert verteidigen, was vergleichsweise gut gelang, und vorne strukturiert und gedulden angreifen. „Dass wir mit unserer Qualität Lücken im gegnerischen Deckungsverbund reißen können, haben wir ja immer wieder punktuell gezeigt“, so Marco Marco Tremmel. Doch: Die HSG blieb zu fahrig und ungeduldig. Hektik war der stetige Begleiter der Wormser Drachen. Als dann auch noch Leistungsträger Luca Steinführer, der gleich zwei mehr als umstrittene Zeitstrafen kassierte, mit Rot vom Feld musste, drohte die Partie zu Gunsten von Daun zu kippen. Doch die HSG hielt mit der Unterstützung des Publikums dagegen. So stand es nach 45 Minuten 18:18. Dann folge die erste rote Karte gegen Daun, gefolgt von einem kleinen Zwischensport der Gastgeber. Fünf Minuten vor Spielende führten die HSGler mit 24:21. Doch eine Vorentscheidung war da längst nicht gefallen, zu turbulent war die Partie. Und vor allem der Dauner Rückraumspieler Kai Ließmann (12 Tore) hielt seine Mannschaft im Spiel. Doch am Ende retteten die Wormser Drachen den Sieg über die Zeit. „Das ist ebene auch eine Qualität, die man sich erarbeiten muss, gerade mit einer jungen Mannschaft. Solche Spiele haben wir in der Vergangenheit verloren, jetzt hat die Mannschaft das mit dem Glück des Tüchtigen in Punkte umgemünzt. Wir haken das Spiel ab, freuen uns über die Punkte und gehen selbstbewusst und mit dem klaren Ziel, besser zu Spielen, in das nächste Heimspiel“, bilanzierte Marco Tremmel.
Bereits am kommenden Sonntag empfangen die Wormser Drachen Zuhause das nächste Schwergewicht ins Deutschland vierter Liga: Die VTZ Saarpfalz. Anpfiff ist um 18 Uhr, es wird erneut die 2G+ Regel gelten.
Aufstellung:
Gabrys, Volk (beide Tor), Happersberger (1), Hochgesand, Steinführer (6), Muhovec (2), Kimpel (2), Freitag (2), Schönmehl, Werthmann (1), Leiser, Eckel (1), Eschbach (3), Seyfried (7)