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zur Aktion10. Oktober 2021 Thema: Herren 1 Von Florian Stenner
HOMBURG – Um ein Haar hätten die Handballer der HSG Worms für eine Sensation in der noch jungen Oberligasaison gesorgt. Beim Auswärtsspiel gegen den TV Homburg, dem hochambitionierten Aufstiegsfavoriten aus dem Saarland, verloren die Wormser Drachen am Samstagabend knapp und unglücklich mit 25:26 (12:12). „Wir haben eine ganz starke Leistung gezeigt und hätten etwas Zählbares auf jeden Fall verdient gehabt“, sagt HSG-Trainer Marco Tremmel stolz ob des Kampfes, den seine Mannschaft dem auf dem Papier überlegen Gegner da von Anpfiff bis Abpfiff geboten hatte.
Dass dieser Handballabend in Homburg etwas ganz Besonderes werden würde, zeichnete sich bereits am frühen Mittag ab. Denn aufgrund einer Vollsperrung auf der A6 in Richtung Saarland war die Anreise der Wormser Drachen bereits ungewöhnlich. Fast vier Stunden brauchten die Mannschaft und ihre mitgereisten Fans für die Busfahrt ins Saarland. Darum musste der Anpfiff um eine Stunde nach hinten verlegt werden. Das Warm-Up der Gäste nach Ankunft in der Halle musste im Schnelldurchlauf vonstattengehen. Schnell umziehen, ein wenig Warmlaufen, Torhüter einwerfen. Los ging’s unter erschwerten Bedingungen: Gäste-Trainer Marco Tremmel nahm im Vergleich zum Auftaktsieg gegen die HSG Kastellaun/Simmern nur einen Wechsel in der Startsieben vor und schickte auf Linksaußen Jan Eckel anstelle von Tim Freitag ins Rennen. Nach sechs Minuten lag die Tremmel-Sieben allerdings bereits mit 1:4 hinten. Drei Minuten später mussten die Wormser dann auch noch Stammspieler Ales Muhovec ersetzen. Diesen schickten die Schiedsrichter nach einer Abwehraktion- völlig zu unrecht – mit einer roten Karte vom Feld. „Nach dieser Anreise, diesem Start und dieser roten Karten wäre so manches Team in sich zusammengefallen. Wir aber nicht, ganz im Gegenteil. Wir haben gesagt: Jetzt erst recht“, kommentiert Marco Tremmel die Anfangsphase der Partie. Und der Trainer sollte Recht behalten. Mit unglaublichem Einsatz und dem absoluten Willen dem übermächtigen Gegner Paroli zu bieten, wuchsen die Wormser Drachen nach zehn gespielten Minuten über sich hinaus. Aus einem zwischenzeitlichen Vier-Tore-Rückstand machten die HSGler in der 18. Minute eine 6:5-Führung. Bis zum Halbzeitpause wechselte die Führung ständig. Mit einem 12:12-Unentschieden ging es dann die kurze Verschnaufpause.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Partie völlig ausgeglichen. Worms bearbeitete den individuell stark besetzten Gegner mit einer offensiven Abwehr und erkämpfte sich in eigenem Ballbesitz die Tore. Vor allem die beiden Rückraumspieler Marco Kimpel und Marvin Seyfried (beide 8) waren für Homburg kaum zu verteidigen. Die Hausherren kamen über den Rückraum dagegen nicht so, wie gewünscht, zum Torerfolg. Doch die Homburger konnten sich auf ihre abschlussstarken Außenspieler verlassen. So blieb die Partie bis in die Schlussphase hitzig, umkämpft und spannend. Mal führten die Gäste aus der Nibelungenstadt mit ein, zwei Toren, dann mal wieder Homburg. Den Matchball hatten zur Überraschung der Homburger und deren zwischenzeitlich gänzlich verstummtes Heimpublikum die Wormser Drachen: 90 Sekunden vor Spielende bekamen die Gäste beim Spielstand von 25:25 in Überzahl einen Siebenmeter zugesprochen. Jedoch scheiterte Jona Eschbach an glänzend parierenden Benedikt Berz. Homburg setzte daraufhin auf einen zusätzlichen Feldspieler, traft zum 26:25 und hatte Glück, dass der numerisch überlegenen HSG im letzten Angriff ein technischer Fehler unterlief. Endstand 25:26. „Geht der Siebenmeter rein, holen wir mindestens einen Punkt. Aber absolut kein Vorwurf an Jona, der den Mut hatte diese Verantwortung zu übernehmen. Der nächste Wurf sitzt und er hat ein super Spiel gemacht, genau wie alle in der Mannschaft. Ich bin stolz auf mein Team, diese Niederlage gibt uns definitiv Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben“, bilanziert Marco Tremmel.
Aufstellung:
Volk, Gabrys (beide Tor), Eckel, L. Hochgesand (1), Schönmehl, Steinführer (5), Muhovec, Freitag, Seyfried (8), Werthmann (1), Leiser (1), Eschbach (1), Druck, Kimpel (8)