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zur Aktion20. September 2022 Thema: Herren 1 Von Florian Stenner
Mit 22:30 (11:18) haben die Handballer der HSG Worms das erste Oberliga-Heimspiel verloren. Im Derby gegen die favorisierte HSG Rhein-Nahe Bingen sah es nur Mitte der zweiten Halbzeit danach aus, als könnten die Punkte in Worms bleiben. Doch mehr als eine kurze Aufholjagd war gegen die eingespielte und körperlich überlegene Binger Mannschaft nicht drin. HSG-Trainer Marco Tremmel bilanziert: „Bingen hat verdient gewonnen. Wir waren in der Abwehr nicht gut genug und wirkten teilweise eingeschüchtert. Auch in der Offensive haben wir oft keine guten Lösungen gefunden und zu viele Chancen liegen lassen.“
Bereits in der Anfangsviertelstunde sahen die Fans in der wieder einmal ausverkauften Nikolaus-Doerr-Halle, warum die HSG aus Bingen als Favorit ins Spiel gegangen war: Worms versuchte mit einer offensiven Deckung die wurfgewaltigen Binger Rückraumspieler unter Druck zu setzen. Doch das gelang meistens nicht – und wenn es mal glückte, fanden die Gäste den Weg zum Tor über den Kreis oder über die Außen. Über 3:6 stand es schnell 5:10 aus Sicht der Wormser Drachen. Coach Marco Tremmel reagierte mit einer frühen Auszeit, personellen Wechseln und taktischen Umstellungen. Doch an den Kräfteverhältnissen änderte sich nichts. So ging es mit einem 11:18-Rückstand in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel kamen die Wormser Drachen verbessert aus der Kabine und belohnten sich prompt. Bis zur 40. Spielminute gelang es, den Rückstand auf drei Tore zu verkürzen. Doch als die Wende möglich war, scheiterten die Hausherren mit einem Siebenmeter sowie weiteren Fehlwürfen. Bingen vergrößerte den Vorsprung wieder und spielte die deutliche Führung im Stile einer erfahrenen Mannschaft herunter. Am Ende stand ein 22:30 auf der Anzeigetafel. Vielleicht wäre mehr für die Wormser Drachen drin gewesen, hätte sich der Kader im Laufe der zweiten Halbzeit aufgrund von Verletzungen nicht noch weiter verkleinert. Doch die beiden Neuzugänge Jan Keller und Jan Zentgraf waren in dieser Phase verletzungsbedingt zum Zuschauen verdammt.
Eine sehr erfreuliche Erkenntnis hatte die Derbyniederlage dann aber doch: Maxi Wald, nach 15 Minuten im Tor eingewechselt, zeigte an seinem 18. Geburtstag eine herausragende Leistung. 18 Paraden zeigte das Wormser Eigengewächs und verhinderte so eine höhere Niederlage. „Maxi hat das sehr gut gemacht“, lobte auch Marco Tremmel in der Rückbetrachtung. Eine weitere, schöne Randnotiz der Partie: Kapitän Luca Steinführer erhält vom Verein eine Torjägerkanone. Die Trophäe hatte sich der Torschützenkönig der abgelaufenen Oberliga-Saison mehr als verdient. Nach Denis Markert ist Luca Steinführer der zweite Torschützenkönig im Dress der Wormser Drachen in jüngster Vergangenheit.
Am kommenden Wochenende ist die HSG spielfrei. Marco Tremmel hofft darauf, dass nach der kurzen Pause ein paar Verletzte und Angeschlagene in den Kader zurückkehren können. Jan Keller und Jan Zentgraf haben zum Glück keine schweren Verletzungen aus dem Derby davongetragen. „Wir werden die nächsten sechs Einheiten nutzen, um an der Abwehr zu arbeiten. Und dann kommt mit dem SV 64 der Drittligaabsteiger nach Worms. Das ist wieder eine ganz schwere Aufgabe, wir werden mit der Unterstützung unserer Fans aber alles geben und hoffen auf eine volle Halle“, so Marco Tremmel abschließend.