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zur Aktion17. August 2021 Thema: Verein Von Florian Stenner
Da ich noch nicht genau wusste, was ich nach meiner schulischen Laufbahn machen wollte, bot sich für mich die Möglichkeit, bei meinem Heimatverein HSG Worms ein Freiwilliges Soziales Jahr zu absolvieren. Weil ich alle Jugend- und auch Erwachsenenmannschaften durchlaufen habe, kannte ich den Verein und das Umfeld natürlich, was es mir einfach gemacht hat mich zu integrieren.
In der Hoffnung, dass sich das Jahr nicht wie „Arbeit“ anfühlen würde, begann ich das FSJ am 01.09.2020 mit einem Training bei meinen „Minis“. Jene Erwartungen erfüllten sich direkt, da ich prompt Gefallen daran gefunden habe den Kindern mein Wissen über den Sport und die Taktiken zu vermitteln. Mein Jahr als FSJler bei den Wormser Drachen im Rückblick – und meine Meinung zur Bedeutung des Freiwilligen Sozialen Jahrs für junge Menschen:
In meinem FSJ hatte ich nicht nur ein bestimmtes Aufgabenfeld inne, wobei die Übungsstunden in den verschiedenen Hallen überwogen haben. Bevor Corona allgegenwärtig wurde, fanden die Trainingseinheiten in der Nikolaus-Doerr-Halle statt, sodass ich täglich verschiedene Mannschaften trainiert habe. Die Kinder waren sowohl weiblich als auch männlich und umfassten die Altersgruppe 5-13 Jahre.
Als es jedoch zu Hallenschließungen kam, waren auch wir gezwungen uns etwas anderes einfallen zu lassen. In Folge dessen drehten wir ein Trainingsvideo aus unserer Halle, wo ich einige Übungen vorgemacht habe, die die Kinder von zuhause aus erledigen konnten, sodass sie über die Monate hinweg nicht allzu große Trainingsrückstände hatten.
Einige Wochen später starteten wir mit regelmäßigen Live-Workouts via Zoom, die ich zuvor konzipiert hatte und bei denen immer rund 10-15 Kinder aus einer Mannschaft teilgenommen haben.
Nachdem die Corona-Fallzahlen wieder stärker gesunken sind und die Sicht auf eine offene Halle gegeben war, gingen wir nach draußen in den Herrnsheimer Park, in welchem wir mit leichten Stabilisationsübungen und kleineren Laufeinheiten wieder angefangen haben, ehe es dann wieder in die Halle gehen konnte.
Andere Aufgabenfelder waren unter anderem die Erstellung eines Newsletters, der an alle Vereinsmitglieder verschickt wurde sowie die Organisation der „Scheine für Vereine“ Aktion zusammen mit REWE. Zuletzt leistete ich Vorarbeit für einen hoffentlichen Nachfolger von mir, damit dieser im nächsten Schuljahr eine Handball AG an verschiedenen Wormser Schulen anbieten kann, mit dem Ziel einer Schulolympiade.
Neben der „Arbeit“ bei der HSG, gab es auch einige Seminare vom Landessportbund Rheinland-Pfalz, welche leider größtenteils online stattgefunden haben. Dort haben wir FSJler viele wichtige Dinge gelernt. Über Notfallmanagement, Ernährung, den Umgang mit den Kindern bis hin zu Social Media, Sportverletzung und praktischen Übungen für die Trainingsstunden wurde uns einiges dargeboten. Vor allem der Austausch untereinander war sehr wichtig, damit man weiß, wie die anderen mit den Kindern umgehen bzw. was sie vielleicht anders machen als man selbst.
Ein FSJ war für mich die perfekte Lösung, da ich nach dem Abitur nicht genau wusste, was in meiner Zukunft kommt. Ich habe in dem Jahr viel mitnehmen können und mich auf jeden Fall persönlich weiterentwickelt, da ich mehr aus mir herausgekommen bin und gelernt habe mich besser selbst zu organisieren bzw. Verantwortung zu übernehmen. Diese Verantwortung hat man gegenüber Eltern und deren Kindern, welche diese in dem Wissen bei dem Trainer zurücklassen, dass es etwas lernt , auf es aufgepasst wird und es Spaß am Sport hat.
weil der Trainermangel so gut wie in jedem Verein spürbar ist.
Deshalb ist es umso wichtiger jungen Menschen zu zeigen, dass es auch an ihnen liegt, wie es mit ihrem Sport und mit ihrem Verein weitergeht. An allen Ecken und Enden fehlt es an nachrückenden Betreuern, da viele Vereine eben nur Amateursport betreiben und so ein Trainerjob nicht ganz attraktiv erscheint nach dem normalen Alltagsjob.
Man muss sie für den Posten als Übungsleiter begeistern und auch fördern, denn der Nachwuchs geht vor allem jetzt durch die Corona Pandemie merklich zurück, weshalb es wichtig ist diesen wieder an den Sport heranzuführen und das mit vielen gut geschulten Übungsleitern.
Generell gelernt habe ich, dass jeder Mensch/jedes Kind verschieden ist und man mit jedem anders kommunizieren muss.
Jedes Kind lernt merklich sehr unterschiedlich: Während der Eine nach Verbesserungsvorschlägen kurzzeitig wieder alles vergisst und es ihm auch gleichgültig erscheint, nimmt sich der andere diese zu Herzen und man sieht, dass er sich von Mal zu Mal verbessert.
Ich nehme die tollen Erfahrungen mit, gesehen zu haben, wie sich einige Spieler spielerisch und menschlich verbessert bzw. verändert haben.