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zur Aktion26. Mai 2020 Thema: Verein Von Florian Stenner
Liebe Freunde des Handballsports in der Oberliga RPS, lieber Verbands-Vorstand,
mit diesen Zeilen wollten wir eigentlich unsere Eindrücke, unsere Gefühlslage und nicht zuletzt auch unsere Handlungsempfehlungen auf Basis der Entwicklungen seit Beginn der Corona Pandemie kommunizieren, im Bezug auf die Handball-Saison 2020/21. Durch die für uns unerwartete Veröffentlichung an diesem Wochenende dürfen diese Zeilen viel mehr als mahnender Hinweis für die Zukunft mitsamt eines Versuchs, die Gefühlslage von uns Vorständen zu erklären, verstanden werden.
Für uns Wormser Handballer war der plötzliche Stopp der Saison, die sich zunehmend verschärfende Lage im privaten Umfeld mitsamt des wochenlangen Kontakt-Verbots und die Wochen des Wartens, ob die Runde eine Fortsetzung findet, alles andere als einfach. Spieler und Trainer lebten in Ungewissheit, auch wir als Vorstand standen und stehen vor großen Herausforderungen. Und das alles neben Unsicherheiten, wie es privat und beruflich weitergeht. Es galt mit Sponsoren Gespräche zu führen, es galt sich ständig ändernde Verordnungen und Hinweise von Stadt, Land und Bund zu beachten.
Aufgrund der für uns völlig neuen Herausforderungen haben wir als Verein uns dazu entschieden, einen Corona-Beauftragen innerhalb der HSG zu installieren. Dieser kümmert sich seit Anfang Mai federführend um die Strukturierung eingehender Informationen, die Weiterkommunikation innerhalb des Vereins und natürlich auch um die zukünftige Planung des Spielbetriebs mitsamt der kurzfristigen Erstellung eines Hygienekonzepts und mittelfristiger Maßnahmen, wie Krisen dieser Art in Zukunft besser gemanagt werden können.
Mit Blick auf die neue Handballrunde umtreiben uns derzeit wichtige Fragen und gewisse Sorgen. Denn wir wissen nicht, ob und wenn ja wie viele Zuschauer bei Heimspielen teilnehmen dürfen. Zuschauer-Eintrittsgelder und Catering-Einnahmen sind für uns Amateursportler jedoch wichtige – und vor allem eigentlich planbare – Parameter zur Finanzierung einer Saison. Gleiches gilt für gewöhnlich auch für Sponsoren-Gelder. Auch hier fällt es aufgrund der großen Ungewissheit schwer, nachhaltig zu planen. Und zu Guter letzt geht es auch um die Freizeitplanung unserer Spieler, Trainer und ehrenamtlichen Helfer, die den Spielbetrieb mit Leben füllen. All das und noch viel mehr ist derzeit nur theoretisch planbar. Wie auch? Denn natürlich ist unser Vereinssport abhängig von den gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen rund um die Corona Krise.
Deshalb wäre es in der aktuellen Lage wünschenswert gewesen, dass von Verbands-Seite deutlich mehr Kommunikation zu den Vereinen stattfinden würde und vor allem: Wir als Verein hätten uns gewünscht, dass die mit den Durchführungsbestimmungen getroffene Regelung des Spielbetriebs in Zusammenarbeit mit den Vereinen erfolgt wäre. Wir als HSG sehen uns als Verein bei solch gravierenden Änderungen vor vollendete Tatsachen gestellt. Hier wäre eine auf die Vereine zukommende Kommunikation, das Einholenden eines Meinungsbildes und/oder zumindest das Sammeln von Ideen das Mindeste gewesen, um zu einer solch einschneidenden Änderung zu gelangen. Denn die Staffelung der Liga, die Neu-Regelung von Auf-und Abstieg, die Verkürzung und vieles mehr sind Fragen, die uns auch nach Veröffentlichung der Durchführungsbestimmungen umtreiben.
Mit einem Vorstandsbeschluss haben wir deshalb folgende Fragen ausgearbeitet mit Bitte um Stellungnahme Seiten des Verbandes:
1. Wieso hat sich der Verband dazu entschieden die Durchführungsbestimmungen mitsamt der Komplett-Veränderung der Saison 2020/21 ohne jegliche Kommunikation zu den beteiligten Vereinen durchzuführen? Gab es Überlegungen Stellungnahmen der Vereine einzuholen oder gab es sogar Überlegungen, über die Änderungen demokratisch mit den Vereinen abzustimmen (VGL dazu: Wertung der Saison 2019/20 im Südwest-Deutschen Fußballverband mit großer Vereinsumfrage)
2. Wurden verschiedene Szenarien für einen Saisonstart erarbeitet? Falls ja, wie sahen diese aus und mit welcher Begründung wurden diese verworfen? War es eine Optionen die verschiedenen Szenarien in einem Stufenplan vorzustellen und je nach Zeitpunkt der Wiederaufnahme des Spielbetriebs zu entscheiden? Wenn nein, wieso nicht?
3. Ist ein einheitliches Hygiene-Konzept, das für alle Vereine gelten wird, in Arbeit?
4. Wird der Verband sich unterstützend bei Vereinen einbringen, wenn es um den Wechsel einer Spielstätte geht? (Annahme: Umzug in eine größere Halle ist notwendig, um mehr Zuschauer unter gewissen Hygiene-Standards unterzubringen, wobei in der größeren Halle eigentlich ein Haftmittel-Verbot herrscht)
Werden bisherige Freitermine, wie bislang allen voran die Fastnachts-Wochen, Ostern oder gar Wochentage, geplant zu möglichen Spielterminen umzuwandeln?
Wie anhand der Fragen zu sehen ist, umtreiben uns als HSG Worms derzeit viele Fragen. Wir als Vorstand sowie unser Corona-Beauftragter freuen uns darauf uns aktiv einzubringen, damit wir alle in Zukunft wieder nach besten Möglichkeiten unserem geliebten Handballsport nachgehen können. Wir möchten noch einmal bekräftigen, dass wir mit dem Zustandekommen der jetzigen Durchführungsbestimmungen nicht einverstanden sind. Alleingänge sind in dieser schwierigen Zeit unserer Meinung nach nicht der Richtige weg. Inhaltlich möchten wir zur gefundenen Regelung für den Saisonstart 2020/21 keine Wertung vornehmen, wir möchten diesem Modell – sofern nicht durch unsere Gedanken und unsere Fragen Rede (und/oder Änderungsbedarf) entsteht, neutral gegenüberstehen und ihm eine Chance geben.
Mit sportlichen Grüßen, auf dass alle gesund bleiben
der Vorstand der HSG Worms