24. April 2022 Thema: Allgemein, Herren 1 Von Michael Bienefeld
OFFENBACH/ QUEICH (MiB) – Schade, schade – es hat einfach nicht sein sollen. Dies umschreibt die Gemütslage der Wormser Drachen nach dem Auswärtsspiel beim TV Offenbach ganz gut.
Bis in die Haarspitzen motiviert reisten die Handballer der HSG Worms in die Südpfalz, mit der leisen Hoffnung dem Tabellendritten ein oder gar zwei Beine stellen zu können. Vor der Partie gab es sogar personell etwas Positives zu vermelden. Mit Niklas Schwarz und Jona Eschbach meldeten sich zwei Langzeitverletzte „spielbereit“ und standen demzufolge in Aufgebot. Schon vor dem Anwurf war klar, dass die Drachen an und sogar über die aktuelle Leistungsgrenze gehen müssen, ob an der Queich was Zählbares zu holen. Voll konzentriert ging die HSG vom Anpfiff an zu Werke. Aus einer sicheren Deckung wollte man den TVO zu Fehlern zwingen und mit der nötigen Ruhe zum eigenen Erfolg kommen. Diese taktische Marschrichtung ging auf, denn die Drachen hielten voll dagegen. Mit ihrer bissigen Spielweise entnervten sie die Hausherren und provozierten die gewünschten Fehler. Bis zur 13. Minute gestaltete sich das Spiel ausgeglichen. „Wir haben heute gut in die Partie gefunden und die Mannschaft hat meine taktischen Vorgaben gut umgesetzt“, sah Marco Tremmel in der Anfangsphase gute Ansätze seines Teams. Ab der 19. war dann die HSG in der Führung und gab diese bis zur Pausensirene nicht mehr ab.„Wir hatten Offenbach gut im Griff und haben wenige Fehler gemacht“, so Marco Tremmel weiter.
Nach Wiederbeginn machten die Drachen genauso weiter; spielten konzentriert ruhig und warteten auf ihre Chance. Die Führung blieb fest in Wormser Hand. „Leider konnten wir uns in dieser Phase nicht weiter absetzen. Offenbach blieb immer dran“. Nach 44 Minuten fiel dann der Ausgleich und die Gastgeber waren zurück im Spiel. Unter der Anfeuerung und dem Beifall, der zahlreich mitgereisten Wormser Fans, hielten die Drachen weiter dagegen und die Partie offen. Ein unterbliebener Pfiff des Schiedsrichter-gespanns, als ein klares Fußspiel nicht geahndet wurde, führte zum 23:23-Ausgleich. Jetzt bekamen die Südpfälzer Oberwasser und setzten die Drachen unter Druck. „Unsere Spielweise hat sehr viel Kraft gekostet, dass hat sich dann zum Ende des Spiels bemerkbar gemacht“, musste Tremmel erkennen. „Wir konnten von der Bank leider nichts mehr reinwerfen“. Dies nutzte der TVO nun gnadenlos aus! Mit der Kraft ließ folgerichtig auch die Konzentration nach mit der Konsequenz, dass nun zu viele kleine Fehler gemacht wurden. „Diese Fehler bestraft eine Mannschaft wie Offenbach direkt“. Die Drachen liefen nun in den letzten 10 Minuten der Musik hinterher und Offenbach schraubte das Resultat auf 33:26, was auch den Endstand bedeutete.
Es war eine bittere Niederlage für die HSG Worms! Bitter, weil die Mannschaft gefightet und alles gegeben hat, was drin war. „Die Niederlage war aus meiner Sicht ein paar Tore zu hoch. Wir haben alles versucht, aber es hat einfach nicht gereicht“ zieht Marco Tremmel das Fazit. „Abhaken und volle Konzentration auf Vallendaram Donnerstag“.
Für die Drachen war es allgemein kein gutes Wochenende! Die Konkurrenz konnte punkten. Niemand hatte einen Erfolg in Offenbach erwartet, doch war er fast zum Greifen nah. Nun beginnen die „Wochen der Wahrheit“, wenn es am Donnerstag zum Nachholspiel beim HV Vallendar und drei Tage später beim TuS Daun um die „Big Points“ geht. Zu beiden Spielen werden die Drachen einen Bus einsetzen.
Die Wormser Drachen spielten mit:
Volk, Wald (beide Tor), J.Eschbach (1 Tor), Schwarz, L.Hochgesand (2), Steinführer (7), Kimpel (10), Freitag (1), Knobel (1), Werthmann (2), Keiser, Eckel (2), Icöz.