Wenn die Wormser Drachen am kommenden Sonntag (Anwurf: 18 Uhr) die Zebras von der MSG HF Illtal empfangen, ist jede Menge Druck auf dem Kessel.
Nach der vermeidbaren Auswärtsniederlage bei der VTZ Saarpfalz stehen die Drachen enorm unter Druck. Seit dem letzten Sieg im Nachholspiel gegen Eckbachtal sind die Drachen mittlerweile drei Spiele sieglos und mussten teils sehr deutliche Niederlagen einstecken. Aufgrund der noch unklaren Abstiegsfrage könnte dieser Negativlauf fatale Züge annehmen. Punkten, Punkten kann nur die Devise lauten! Zumal das Gastspiel der Illtaler das drittletzte Heimspiel der Drachen bei noch sieben Auswärtsspielen darstellt.
Die Illtaler Zebras reisen relativ entspannt in die Nikolaus-Doerr-Halle an, auch wenn der eigene Saisonverlauf nicht unbedingt befriedigend verläuft. Immerhin stand man im September noch im Final Four des DHB-Amateurpokals. Die Oberliga hingegen sah ein stetes Auf und Ab der Zebras, die sich in der Vergangenheit immer in der Spitzengruppe aufhielten.
Im Hinspiel im Oktober standen die Vorzeichen wahrlich noch ganz anders! Die Drachen reisten auf Augenhöhe nach Eppelborn und konnten die Partie lange offen halten. Mittlerweile trennen beide Teams sieben Tabellenplätze und satte zehn Punkte. Illtal hat also klar die Favoritenrolle in diesem für die Drachen so richtungweisenden Aufeinandertreffen. Das die Zebras schlagbar sind, hat das vergangene Wochenende gezeigt, als die Saarländer überraschend deutlich beim TV Nieder-Olm unterlagen. Ein Schlüssel in die Partie wird eine sichere und dichte Abwehr sein, um die beiden Toptorjäger Christoph Holz und Max Mees auszuschalten. Beide sind in jedem Spiel für zehn Tore gut. Insgesamt stellt die Illtaler Mannschaft aber im Gesamten ein starkes Kollektiv und gehört trotz der durchwachsenen Saison zu den besten Mannschaften in der Oberliga.
Die Wormser Drachen hingegen müssen am Sonntag wieder auf das letzte Aufgebot zurückgreifen, da die Langzeitverletzten auch weiterhin nicht zur Verfügung stehen. Zudem fällt Jan Eckel nach seiner in Zweibrücken erlittenen Leistenverletzung definitiv aus. Ebenso wird Trainer Marco Tremmel am Sonntag nicht auf der Bank Platz nehmen können, da er sich in häuslicher Quarantäne befindet. Alles andere als gute Vorzeichen für diese wichtige Partie. So werden wieder die Youngsters Maurice Paul, Emre Icoz und eventuell aus der „zweiten Welle“ Florian Sturm ihre Bewährungschancen erhalten. Es bleibt nur zu hoffen, dass in den verbleibenden Trainingseinheiten und Tagen nicht noch was passiert, was den Kader weiter reduzieren könnte.
Umso wichtiger wird die Unterstützung der Zuschauer werden. Aufgrund der aktuell geltenden Lockerungen wurde nun auch für den Hallensport die 3G-Regelung freigegeben. Die Drachen hoffen, dass nun wieder mehr Zuschauer in die „Drachenhöhle“ strömen und die Mannschaft, die momentan wahrlich jede Unterstützung benötigt, lautstark unterstützt. Vor Corona waren die heimischen Zuschauer immer ein gewichtiges Pfund, das für den ein oder anderen Punkt gut war. Diese Unterstützung und den Rückhalt brauchen die Drachen vielleicht nun mehr denn je!