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zur Aktion24. März 2022 Thema: Herren 1 Von Michael Bienefeld
NIEDER-OLM (MiB) – Nein, wie erwartet wurde es kein gemütlicher Sonntagvormittag bei Gastspiel der Wormser Drachen beim TV Nieder-Olm! In einer für die Handballer der HSG Worms sehr bedeutsamen Partie im Kampf um den Klassenerhalt gab es eine schmerzliche 30:24-Niederlage. Die Wormser Drachen rutschen immer tiefer in den Morast des Abstiegssumpfes.
Dabei haben die Drachen in der Anfangsphase des Derbys recht gefällig angefangen. Die „junge Garde“ um Maurice Paul, Emre Icöz und Hagen Druck standen in der Anfangssieben und machten ihre Sache ganz gut. Dennoch konnten die Hausherren schnell mit 2:0 in Führung gehen. Vor etwa 100 Zuschauern in der IGS-Halle kamen die Wormser nun besser ins Spiel und konnten die ersten Treffer setzten. Von Beginn an waren beiderseits viele Emotionen im Spiel, in Anbetracht der Tabellensituation verständlich. So wurde die ein oder andere Aktion nicht immer ganz sauber zu Ende gebracht. Aber die HSG zeigte nun auch die lange vermisste Aggressivität und nahm den Kampf an! Nach knapp acht Minuten konnte Marco Kimpel den Ausgleich zu 5:5 erzielen. Die Begegnung wogte hin und her, ohne dass sich eine Mannschaft absetzen oder ein Übergewicht herausarbeiten konnte. Schon früh zeigte sich allerdings, dass das Schiedrichter-Gespann nicht ganz Herr der Lage war und mit umstrittenen Entscheidungen noch mehr Öl ins Feuer der Emotionen gossen. Die Nicklichkeiten und die versteckten Fouls nahmen zu. Beide Mannschaften schenkten sich in dieser Hinsicht nichts. Trotzdem, dass die Drachen die ganze vergangene Woche in der Vorbereitung ohne Harz trainierten, hatten sie einige Probleme mit der Griffigkeit des Balles. Das führte zu unnötigen technischen Fehlern, die fast ausnahmslos vom TV mit Treffern per Gegenstoß bestraft wurden. Trotzdem blieben die Drachen dran! Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit verlor die HSG ein wenig den Faden und Nieder-Olm konnte bis zur Pause auf 17:12 davon ziehen.
Die Drachen kamen aber mit erhobenen Köpfen aus der Kabine und nahmen die Aufholjagd direkt auf. Marco Kimpel, der seine Treffsicherheit wieder gefunden zu haben schien, hielt die HSG mit weiteren Toren im Spiel und auf Schlagdistanz.
Wer gedacht hatte, dass die Pause die Gemüter etwas abgekühlt hätte, sah sich getäuscht. Die Ruppigkeiten nahmen schnell wieder zu, was auch zu kleineren Diskussionen auf den Rängen führte. Jetzt hieß es kühlen Kopf in dieser hitzigen Atmosphäre zu bewahren. Und das taten die Drachen so gut es ging und arbeiteten sich immer weiter heran. Ruhig und Konzentriert wurden die Spielzüge vorgetragen und zu Ende gespielt; clever Fouls gezogen. Die Wormser zeigten heute lange vermisste Tugenden und schienen sich der Situation bewusst, in der sie sich befinden. Mitte der zweiten Hälfte waren die Drachen auf Minus zwei heran gekommen. Aber Nieder-Olm nutzte weiter seine Chancen und hielt den Vorsprung. Dann folgten aber leider sieben Minuten ohne Treffer für die HSG Worms. Zu allem Überfluss musste Marco Kimpel in der 52.Minute mit Rot vom Feld. Bis dato war Kimpel mit 12 Treffern erfolgreich. Jetzt gerieten die Drachen leider nach und nach aus der Spur und Nieder-Olm bekam Oberwasser. Die Gastgeber zogen nun auf 28:21 davon. Markus Metzdorf konnte in der Schlussphase noch drei Treffer erzielen, was aber letztendlich zu wenig war. Den Schlusspunkt setzte Luca Steinführer vom /-Meter-Punkt zum 30:24-Endstand.
Trotz einer ansprechenden Leistung, müssen die Handballer der HSG Worms weiter auf den Befreiungsschlag warten. Trotz der harten Partie gibt es glücklicher Weise keine weiteren Verletzten zu beklagen. Im Laufe der Trainingswoche wird Marco Tremmel seine Jungs wieder aufrichten und die Partie in allen Details aufarbeiten.
Viel Zeit zum Nachtrauern bleibt nicht, denn am kommenden Sonntag steht mit der Heimpartie gegen den Tabellenvorletzten HSG Völklingen das nächste Endspiel auf dem Spielplan. Danach folgen vier Auswärtsspiele, eventuell sogar fünf, wenn das Nachholspiel beim TuS Daun für den 01.Mai bestätigt wird. Stressfrei sieht anders aus! Doch alles Wehklagen bringt nun nichts mehr, jetzt geht es darum die anstehenden Aufgaben anzunehmen und bestmöglich zu lösen!
Die Wormser Drachen spielten mit folgender Aufstellung:
Volk, Wald (beide Tor), Druck, L.Hochgesand, Metzdorf (3 Tore), Steinführer (4), Kimpel (12), Freitag (2), Schönmehl, Knobel, Werthmann (2), Keiser, Paul, Icöz (1).