Das war ein hartes Stück Arbeit. Die zweiten Drachen kehren mit einem Sieg aus Budenheim zurück. 24:32 (12:18) stand nach 60 Minuten auf der Anzeigentafel. „Ich bin glücklich“, gibt Trainer Felix Schremser freudig zu Protokoll.
Neben den zwei Punkten nehmen die Wormser eine wichtige Erkenntnis mit: Im Angriff hapert es gelegentlich. Der 8-Tore-Vorsprung vertuscht ein wenig, dass das Spiel in eine andere Richtung hätte kippen können. Im zweiten Spielabschnitt machten es sich die Wormser nämlich schwer. Zahlreiche vergebene Chancen brachten die Gastgeber nochmal zurück ins Spiel. Von Minute 40 bis Minute 51 gelang den Drachen gerade mal ein Treffer. Statt entspannten 10 Toren Vorsprung, rückten die Gastgeber aus Budenheim auf 4 Treffer heran (21:25). Die Sportfreunde schnupperten nochmal Luft.
Dass die Wormser trotz dieser Schwächephase als Sieger von der Platte gehen, lag an der guten Leistung zuvor. Bis zur 40. Minute hatten die Drachen ihren Kontrahenten im Griff. Die Abwehr stand wie gewohnt stabil. Aus dem Rückraum ging wenig. Auch das sehr gute Budenheimer Kreisläuferspiel konnte eingeschränkt werden. Komplettes Eliminieren war allerdings nicht möglich: Immer wieder blitzten hervorragenden Momenten über den Budenheimer Kreis hervor. Die anwesenden Zuschauer fragten sich zu Recht, warum die Budenheimer im unteren Drittel der Tabelle stehen.
Eine mögliche Begründung zeigten die Drachen: Gegen schnelles Umschaltspiel ist das Team nahe Mainz anfällig. Gerade in diesem Aspekt war das Team von Felix Schremser glänzend aufgelegt. Die Drachen legten ein Höllentempo aufs Parkett. Gelang hinten ein Ballgewinn, lieferte die HSG den Ball mit Expresslieferung im gegnerischen Kasten ab. Auch über die schnelle Mitte gelang den Wormsern häufig ein Torgewinn. So schafften es die Drachen, mit 12:18 in die Halbzeit zu gehen. Den Vorsprung bauten sie nach Wiederbeginn weiter aus. 14:24 lautete nach 10 weiteren Minuten der Spielstand. Eine verdiente Führung.
Doch statt entspanntes verwalten, kam leider die besagte Schwächephase. „So langsam müssen wir mal wieder anfangen zu treffen“, schildert Schremser seine Gedanken. Die „Grüne Karte“ landete so auf dem Zeitnehmertisch. Eine gute Entscheidung. Seine Jungs fanden zurück in die Spur. Der Treffer zum 21:26 durch Kapitän Manuel Hoffmann brach endgültig den Damm. Souverän wurde von nun an vorne eingenetzt. Die Defensive machte weiterhin die Schotten dicht. Die HSG zog uneinholbar davon. Beim Spielstand von 24:32 ertönt die Schlusssirene.
Die Erleichterung und Freude war groß. „Alles in allem ein verdienter Sieg“, zieht Schremser als Fazit. Nächster Gegner ist Bodenheim 2.
Es spielten:
Simon Metzen, Jean-Luc Busch; Simon Keller (4 Tore), Michel Wurm, Bernd Ströning (3), Manuel Hoffmann (5), Florian Sturm (8), Hagen Druck (1), Christian Rödel, Steffen Hartmann (5), Carsten Bleser, Jonas Beyer (5), Jonas Hippel (1), Anthony Kuras
