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zur Aktion03. Februar 2022 Thema: Herren 1 Von Michael Bienefeld
BINGEN – Das erste Oberliga-Derby der Saison ist verloren. Bei der HSG Rhein-Nahe kassierten die Wormser Drachen eine 33:41 (16:19)-Niederlage. Nach dem starken Auftritt und dem Punkt am Sonntag die SG Saulheim erwischte die HSG Worms am Mittwochabend in Bingen einen ganz schlechten Tag. Vorne im Angriff in Ordnung, aber in der Abwehr viel zu löchrig für ein Auswärtsspiel und Nachbarschaftsduell. Im Nachholspiel zweier personell gebeutelter Mannschaften war Worms der verdiente Verlierer, wie HSG-Trainer Marco Tremmel nach Spielende feststelle: „Glückwunsch an Bingen, sie waren die bessere Mannschaft. Diese Leistung war hoffentlich nur ein Ausrutscher, denn da hat wenig zusammengepasst. Aber man hat uns angemerkt, dass das Derby gegen Saulheim am Sonntag enorm viel Kraft gekostet hat.“
Konkret hat besonders in der Abwehr vieles nicht gepasst. Und das hat sich vom Anpfiff weg bemerkbar gemacht: Ohne den nötigen Zugriff und Konsequenz in den Aktionen gegen den Ball übernahm nach der 1:0-Führung Bingen das Kommando. Nahezu jeder Schuss war ein Treffer, ob von Außen, vom Rückraum oder über den Kreis. Die von Marco Tremmel vor dem Spiel klar benannten Binger Zielspieler Abdelaziz Helaoui (16) und Henrik Walb waren für die HSG an diesem gebrauchten Tag zu keinem Zeitpunkt zu kontrollieren. Sie erzielten die Tore entweder selbst oder setzten ihre Nebenleute geschickt ein. So setzten sich die Gastgeber Mitte der ersten Halbzeit von 9:9 auf 15:10 ab (21.). Erst gegen Ende der ersten Halbzeit erspielte sich Worms ein paar Vorteile und vieles sah danach aus, als könne die Partie kippen. Doch als die Abwehr ein klein wenig besser stand, produzierte der Angriff vermeidbare Fehler. Und so gingen die Wormser Drachen mit einem 16:19-Rückstand in die Halbzeitpause. „Wir sind überhaupt nicht ins Spiel gekommen und konnten die kurze Phase der Überlegenheit nicht nutzen, um eine schwache Halbzeit ausgeglichen zu gestalten. Das war aber möglich“, konstatierte Marco Tremmel rückblickend.
Nach einer deutlichen Halbzeitansprache und einigen taktischem Umstellungen wollte die HSG aus Worms dann nach dem Seitenwechsel die Wende herbeiführen. Doch dazu fehlte es auch in Halbzeit zwei an Lösungen in der Deckung. Immer wieder fand Bingen die Lücken im Wormser Deckungsverbund. „Wenn wir immer wieder ein Gegentor aufholen müssen, dann wird es einfach schwer. Das haben wir bitterböse zu spüren bekommen“, sagte Marco Tremmel, der von der Seitenlinie mit ansehen musste, wie der Rückstand immer größer Wurde. Selbst in einer dreifachen Überzahl konnte die HSG den Rückstand nicht verkleinern, die Partie war bereits früh entschieden. In der Schlussphase gelang Bingen dann nahezu alles, jeder Wurf ein Treffer. Am Ende stehen inakzeptable 41 Gegentore. „Das ist uns jetzt schon zum zweiten Mal passiert. Wir müssen in der Abwehr wieder zurück in die Spur finden. Dass wir gut verteidigen können, haben wir gerade im ersten Saisondrittel gezeigt. Offensiv war das okay, aber vorne gewinnst du keine Spiele, sondern in der Abwehr“, so Marco Tremmel.
Die Chance alles besser zu machen bietet sich bereits am Samstagabend. Dann reisen die Wormser Drachen zum Tabellenvorletzten HSG Kastellaun/Simmern. Das Hinspiel in Worms konnte zwar deutlich gewonnen werden, ein Selbstläufer werde das Rückspiel aber wahrlich nicht. „Kastellaun ist gerade Zuhause ein unangenehmer Gegner und sie haben schon ihre Punkte Daheim geholt. Nach diesem Ergebnis rechnen sie sich mit Sicherheit gegen uns etwas aus. Wir müssen und werden eine Reaktion zeigen“, sagt Marco Tremmel mit Blick auf den Samstag.
In welcher Besetzung die HSG in den Hunsrück reist, das wird sich zeigen. Fehlen wird definitiv Markus Metzdorf, der in Bingen aufgrund der dünnen Personaldecke sein Comeback im Trikot der Oberliga-Mannschaft gefeiert hat. „Wir bedanken uns bei Metze für die Hilfe. Gerne hätten wir ihm ein schönes Comeback beschert. Ich hoffe alle Jungs sind für Samstag fit und motiviert – und vielleicht kommt ja sogar der eine oder andere Spieler zurück in den Kader“, so Marco Tremmel.
Aufstellung: Volk, Wald (beide Tor), L. Hochgesand (1), Eschbach (4), Steinführer (9), Kimpel (7), Freitag, Schönmehl, Knobel (5), Werthmann, Keiser, Eckel, Seyfried (7)