MUNDENHEIM – Um ein Haar hätten die Wormser Drachen dem noch verlustpunktfreien Oberliga-Spitzenreiter VTV Mundenheim die ersten Zähler entrissen. Nach einem umkämpften und spannenden Nachbarschaftsduell verloren die HSGler schlussendlich doch unglücklich mit 29:30 (12:11) gegen den Klassenprimus und stehen mit leeren Händen da. Weil gleichzeitig zahlreiche Nachholspiele innerhalb der Liga stattfanden und so mancher aus dem Tabellenkeller überraschend Punkte holen konnte, ist die HSG auf Platz zwölf im Klassement abgerutscht. „Der Blick auf das Endergebnis und auf die Tabelle sind nach diesem Wochenende richtig bitter. Aber wir dürfen uns von den blanken Zahlen nicht entmutigen lassen, im Gegenteil: Wir können stolz auf die gezeigte Leistung sein. So werden wir mit den ganzen Nachholspielen auch wieder Ergebnisse einfahren und dann springt man in der Tabelle auch schnell wieder weiter hoch. Die Liga ist einfach extrem ausgeglichen und es sagt alles, dass wir mit einem positiven Torverhältnis aktuell im unteren Tabellendrittel stehen“, sagt HSG Trainer Marco Tremmel.
Zum Spiel bei den Hornissen: Eigentlich waren die Rollen vor Beginn der Partie klar verteilt. Mundenheim trat als Gastgeber und Favorit auf Aufstieg und Meisterschaft an, Worms reiste als Außenseiter an. Und das mehr als ersatzgeschwächt. Denn neben den Langzeitverletzten Janis Hafer, Simon Gabys, Niklas Schwarz, Timo Hochgesand und Ales Muhovec mussten die HSGler aufgrund von Corona auch auf Theo Schönmehr und Jan Eckel verzichten. Am Spieltag meldete sich auch Rückraumshooter Marco Kimpel kurzfristig krank ab. Trotz Rumpfkader gestalteten die Wormser Drachen die Partie vom Anpfiff weg ausgeglichen. Beim Spielstand von 6:6 (14.) gelang der Mannschaft von Marco Tremmel sogar ein kurzer Zwischenspurt und man führte in der 25. Minute mit 10:7. „Unsere Abwehr hat zusammen mit den Torhütern richtig gut gearbeitet und sich voll reingehauen. In eigenem Ballbesitz waren wir ebenfalls viel konzentrierter und konsequenter als zuletzt“, lobt Marco Tremmel im Rückblick. Belohnt wurde die starke Leistung mit einer 12:11-Halbzeitführung.
Diese Führung hatte dann gegen sichtlich überraschte und in Bedrängnis geratene Mundenheimer bis Mitte der zweiten Halbzeit bestand, ehe drei Tore von VTV-Akteur Marco Binnes die Hausherren mit 23:22 in Front brachten (47.). Doch die HSGler ließen sich von dieser Wende kein bisschen beeindrucken und drehten die Partie ihrerseits wieder. Folglich ging es in eine extrem heiße Schlussphase in der es hin und her ging. Tim Freitag markierte kurz vor Schluss den letzten HSG-Treffer zum 29:29, ehe dann Simon Schleidweiler 20 Sekunden vor Ende den finalen Treffer erzielen konnte. In verbleibenden Sekunden konnte die HSG nicht mehr ausgleichen, obwohl sich auf der linken Außenposition noch einmal die Ausgleichschance geboten hatte. „Wir haben trotzdem ein richtig gutes Spiel gemacht und werden am Sonntag Zuhause gegen Saulheim alles versuchen, uns für eine gute Leistung auch mit Punkten zu belohnen. Dafür hoffen wir auf die Unterstützung unserer Fans und den einen oder anderen Rückkehrer in den Kader“, so Marco Tremmel abschließend.
Aufstellung: Volk, Wald, Palzer (alle Tor), Druck, L. Hochgesand (1), Eschbach (5), Steinführer (9), Freitag (2), Knobel (2), Werthmann (2), Keiser, Icoz, Seyfried (7)