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zur Aktion31. Januar 2022 Thema: Herren 1 Von Michael Bienefeld
WORMS – Spannung pur, Emotionen auf und abseits vom Feld, harte Zweikämpfe, spektakuläre Tore und Paraden: Das Oberliga-Derby zwischen den Wormser Drachen und der SG Saulheim hatte alles, was zu einem echten Duell zweier Lokalrivalen gehört. Lediglich ein Sieger stand auch nach 60 packenden Minuten in der Wormser Nikolaus-Doerr-Halle nicht fest. Das Rheinhessen-Derby zwischen HSG Worms und SG Saulheim endete 30:30 (17:16)- Unentschieden. „Am Ende dieser turbulenten Partie geht ein Punkt für beide Mannschaften irgendwie in Ordnung aufgrund des Spielverlaufs“, konstatiert Marco Tremmel in der Rückbetrachtung des Derbies und gesteht: „Wir waren meiner Meinung nach aber die bessere Mannschaft. Drei von vier möglichen Punkten gegen die SG Saulheim sind aber ingesamt eine sehr ordentliche Ausbeute.“
Mit Blick auf die Historie dieses Derbies müsste man den Trainer sogar korrigieren. Denn drei von vier möglichen Punkten hat die HSG Worms in der jüngeren Vergangenheit noch nie in einer Saison gegen die SG Saulheim holen können. Trotzdem war es in der Tat auch möglich, vier Punkte zu holen. Aber von vorne: Saulheim erwischte zunächst den besseren Start ins Spiel und legte mit zwei Toren vor. Über 4:6 erspielten sich die Gäste bis zur 18. Spielminute eine Vier-Tore-Führung (7:11). Die Wormser Drachen fanden in der Anfangsphase kaum ein Durchkommen gegen die aggressiv und hart verteidigende 6:0-Deckung des Gegners. Wie hart das Derby war, wurde bereits nach acht Minuten deutlich. Da wurde HSG-Kapitän Luca Steinführer von SG-Routinier Mathias Konrad beim Torwurf aus der Luft geholt. Die Schiedsrichter bestraften die Aktion mit einer Roten Karte. Diese sollte übrigens nur die erste von gleich mehreren Disqualifikationen sein. Auch ohne Mathias Konrad blieben die Saulheimer bis zur besagten 18. Spielminute die dominierende Mannschaft. Doch dann zeigte eine Auszeit von HSG-Trainer Marco Tremmel Wirkung. Durch eine Umstellung der Abwehr auf eine offensive 4:2-Formation, die schon im Hinspiel beim Auswärtssieg in Saulheim erfolgreich war, kamen die Wormser Drachen besser in die Partie. Sie provozierten durch geschicktes Verteidigen Fehler des Gegners und kamen selbst bei einem Ballbesitz öfter zum Torerfolg. Durch einen 4:0-Lauf nach dem Time-Out drehten die Gastgeber die Partie. Maßgeblichen Anteil daran hatte Rückraumspieler Marko Kimpel. Nach ein wenig Abschlusspech in den vergangenen Wochen und einem positiven Corona-Test am zurückliegenden Wochenende schoss Marko Kimpel seine Farben zur knappen 17:16-Halbzeitführung.
Nach dem Seitenwechsel blieben die Wormser Drachen am Drücker und legten Tor um Tor vor. Zwischenzeitlich gelang es auch den Hausherren sich einmal auf vier Tore abzusetzen. Doch auch Saulheim ließ sich von einem Rückstand nicht unterkriegen. Die SG wechselte fleißig die Spieler und setzte sie auf verschiedenen Positionen ein. Darauf konnten die Wormser nur bedingt reagieren. Deshalb stand es nach 43. Minuten wieder Pari (23:23). In den darauf folgenden Minuten ging es hin und her, die Tore machte dann allerdings wieder nur Saulheim. Nach 48 Minuten stand es 24:27 aus Sicht der Wormser Drachen. Doch dann kamen die HSGler wieder zurück, egalisierten den Rückstand und gingen in der 58. Minute sogar wieder mit 30:29 in Führung. Fünf Minuten vorher musste mit Maximilian Schaaf ein weiterer Saulheimer das Spiel von Außen betrachten. Denn auch er wurde mit der roten Karte für ein ähnliches Vergehen wie sein Kollege Mathias Konrad bestraft. Dieses Mal traf es HSG-Spielmacher Marvin Seyfried, der in der Schlussphase verletzt nicht mehr mitwirken konnte. Aber auch ohne den Leistungsträger auf der Mitte-Position gelang den Wormser das Comeback. Doch das 30:29 konnten die Wormser nicht bis zum Schlusspfiff verteidigen. Saulheim gelang in der Schlussminute der Ausgleich. Und sie hatten sogar die Chance auf den Siegtreffer, da Worms die Partie wegen einer roten Karte (3×2 Minuten) gegen Tim Freitag in Unterzahl beenden musste. Doch die HSGler brachten das 30:30 über die Zeit. „Wir freuen uns über diesen gewonnen Punkt und hoffen, dass das harte Derby keine allzu großen Spuren hinterlassen hat. Für uns geht es jetzt durch die Nachholspiele Schlag auf Schlag, da brauchen wir jeden Mann“, so Marco Tremmel.
Konkret geht es für die Wormser Drachen mit zwei Auswärtsspielen in dieser Woche weiter. Ehe die Mannschaft am Samstag zum regulären Spieltag zur HSG Kastellaun/Simmern reist, steht am Mittwochabend das nächste Rheinhessen-Derby auf dem Spielplan. Um 20:30 treffen wir Wormser Drachen im Nachholspiel auf die HSG Rhein-Nahe.
Bingen ist mit elf Punkten derzeit gleichauf in der Tabelle, hat jedoch ein Spiel mehr auf den Konto. Zuletzt gelang den Bingern nach vier sieglosen Spielen ein Achtungserfolg und zugleich Befreiungsschlag gegen das Topteam TV Offenbach. „Ich erwarte gegen Bingen das nächste hart umkämpfte Spiel, bei dem alles möglich ist“, sagt Trainer Marco Tremmel und hofft: „ Bingen verfügt über einen breiten und gut besetzten Kader, weshalb wir wieder an unser absolutes Limit gehen müssen. Dazu müssen möglichst viele Jungs fit sein, um zumindest mit der Kaderbreite auflaufen zu können, wie gegen Saulheim.“
Aufstellung: Volk, Wald (beide Tor), L. Hochgesand (1), Eschbach, Steinführer (9), Kimpel (5), Freitag (3), Knobel (2), Werthmann (1), Keiser (1), Eckel (1), Icöz, Seyfried (7)